TaeKwonDo

Kannst du im Alter von 14 Jahren noch Taekwondo lernen?

Um etwas zu beginnen, muss man kein bestimmtes Alter haben. Für das Lernen ist man nie zu alt. Du musst die Lust und das Gefühl für den Kampfsport entwickeln. Ohne Liebe geht es auch in dieser Branche nicht!

Vergewissere dich, dass du dich nicht von irgendwelchen Meinungen verunsichern läßt. Im Anschluss prüfst du dein Zeitmanagement: Je öfter du etwas wiederholst, desto sicherer wirst du darin. Vergiss nicht, dass nur durch Gewöhnung an einen bestimmten Ablauf dieser ein Teil deines Lebens wird. Erst dann bist du mittendrin und kannst nicht mehr aufhören. Und nur dann entwickelst du deine Fähigkeiten weiter und du fängst an, Ziele zu definieren, um diese dann zu erreichen.

Lerne, was du willst, aber mach es mit Herz!

Wir wünsche dir viel Erfolg in deinen Bestrebungen, das Richtige zu finden!

Viele Grüße,

Deine Sportschule Kum-Gang


Geschichte des Taekwondo

TAE

(wörtlich „Fuß“)
Bedeutet so viel wie mit dem Fuß springen, stoßen und schlagen.

KWON

(wörtlich „Faust“)
Bedeutet mit der Hand schlagen und stoßen.

DO

(wörtlich „Weg“)
Gemeint ist damit die technische und geistige Entwicklung. „DO“ bezieht sich daher nicht nur auf das Erlernen von Techniken, sondern auch auf die geistige Haltung des Schülers.

WAS IST TAEKWONDO?

A. Taekwondo Definition

B. Historische Entwicklung

Definition

Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Sie hat sich in Korea über einen Zeitraum von 2000 Jahren entwickelt. Heutzutage ist Taekwondo u.a. ein moderner Wettkampfsport, der auch auf internationaler Ebene sehr bekannt geworden ist. In Deutschland wurde Taekwondo ca. 1965 eingeführt und hat hier bereits sehr viele Anhänger gefunden.

Das wichtigste Merkmal des Taekwondo ist daher der Gebrauch der bloßen Hände und Füße, um einen Angreifer abzuwehren, wobei der Taekwondo Kämpfer im Training lernt, dass weder unnötige Gewaltanwendung noch unfairer Angriff nötig sind. Taekwondo trägt zur Selbstkultivierung, Weiterentwicklung von Gerechtigkeitssinn und Großzügigkeit des Einzelnen bei. Taekwondo ist also ein moderner Sport, der den ganzen Menschen fördert und einen bedeutenden Anteil in der Persönlichkeitsentwicklung einnimmt.

Historische Entwicklung

Wie jede andere Kampfsportart hat sich das Taekwondo seit frühester Zeit primär aus dem Selbstverteidigungsinstinkt und Selbsterhaltungstrieb des Menschen entwickelt.

Die Wurzeln des Taekwondo reichen in Korea bis ins vierte Jahrhundert n. Chr. zurück, als die koreanische Halbinsel in die drei Königreiche Koguryo, Baek-Je und Silla aufgeteilt war. Aus dieser Zeit entdeckten Archäologen im Jahre 1935 Deckengemälde, Grabmäler und Aufzeichnungen, die auf das heutige Taekwondo hindeuten. Auf diesen Deckengemälden sind Männer dargestellt, die sich in einer Kampfhaltung, ähnlich der des heutigen Taekwondo, gegenüberstehen.

Silla, das kleinste der drei Königreiche, hatte unter den ständigen Überfällen und Belästigungen seiner beiden Nachbarreiche im Norden und Westen zu leiden. Deshalb wurde vom 24. König der Silla-Dynastie, Chin Hung, eine Elitetruppe, die sich Hwarangdo nannte (wörtlich „Weg der erblühenden Jugend“), ins Leben gerufen. Diese Kriegskorps übten sich nicht nur in den üblichen Waffen, wie Speer, Bogen oder Schwert, sondern auch in geistiger und körperlicher Disziplin und in der Kunst des Hand und Fußkampfes.
Durch ihre Heldentaten verhalfen sie dem Volk von Silla dazu, sich zu erheben und die Auseinandersetzung mit Koguryo im Jahre 668 n.Chr. zu gewinnen. Die beiden Nachbarländer wurden dem Silla-Reich einverleibt, wobei aber keine Besetzung oder Unterjochung von Koguryo oder Baek-Je stattfand.

Dann in der nachfolgenden Koryo-Dynastie wurde Taekwondo, unter der damaligen Bezeichnung „Soobak“, als eine Militärkunst von hohen Werten angesehen. In der anschließenden Periode der Yi-Dynastie (1392 bis 1905) wurde ein Buch veröffentlicht, um diesen Sport unter dem Volk zu verbreiten. Tatsächlich erlangte Soobak durch die Veröffentlichung dieses Buches große Popularität, wogegen in der Koryo-Dynastie Soobak gewissermaßen auf dem Militärsektor beschränkt war.

Dann zu Beginn der Aufklärung wurde alles, was mit Militär zu tun hatte, abgewertet und folglich verlor auch die waffenlose Kampfkunst an Bedeutung. Gegen Ende der Yi-Dynastie um 1905 schienen die kriegerischen Künste fast ausgestorben zu sein und Soobak verwandelte sich in eine Freizeittätigkeit des einfachen Volkes. Während der Yi-Dynastie wurde der Name der waffenlosen Kampfkunst in Korea auf Befehl des Königs von Soobak in Taekyon umbenannt.

Während der japanischen Besetzung Koreas von 1909 bis 1945 war die Ausübung aller kriegerischen Künste verboten und die koreanische Kampfkunst schien auszusterben. Von einigen Unerschütterten wurde Taekyon jedoch heimlich praktiziert und an eine kleine Auswahl von Schülern weitergegeben, wodurch die Kunst am Leben erhalten werden konnte.

Nach der Befreiung Koreas im Jahre 1945 bemühten sich die Koreaner den traditionellen Sport neu zu beleben. Im Jahre 1955 wurde einem Ausschuss bestehend aus Lehrern, Historikern und anderen bekannten Persönlichkeiten der Name Taekwondo als neue Bezeichnung für die nationale Kampfkunst gewählt. Taekwondo verbreitete sich sehr schnell sowohl unter der Zivilbevölkerung als auch im Militär.

Während des Koreakrieges, als US-Soldaten in Korea stationiert waren, wurden auch Amerikaner in Taekwondo unterrichtet. Dadurch konnte Taekwondo in begrenztem Umfang auch in den Vereinigten Staaten bekannt werden. Der eigentliche Durchbruch in Bezug auf das weltweite Bekanntwerden, erfolgte aber erst durch den Einsatz des Taekwondo im Vietnamkrieg.

In Vietnam kämpften drei Infanterie-Divisionen auf Seiten des Südvietnams. Diese drei Divisionen waren speziell in Taekwondo ausgebildet, da in den dichten Wäldern aufgrund der sehr beschränkten Sicht mit Schusswaffen fast nichts auszurichten war, und aus dem Unterholz ständig Angreifer auftauchen konnten, war Taekwondo ein sehr nützliches und wirksames Mittel. Nachdem die Wirksamkeit des Taekwondo unter Beweis gestellt war, forderten auch die südvietnamesische und die amerikanische Armee koreanische Spezialisten zur Ausbildung ihrer eigenen Truppen in Taekwondo an.

Mit der Zeit versuchten die koreanischen Trainer die Taekwondo-Techniken mehr in Richtung sportlichen Wettkampf mit eigenen Wettkampfregeln zu entwickeln, um eine internationale Popularität zu erzielen.

Im Mai 1973 fanden die ersten Taekwondo-Weltmeisterschaften statt, an denen 19 Nationen teilnahmen. Daraufhin wurde drei Tage später am 28. Mai 1973 die World Taekwondo Federation (WTF) gegründet. Zur Sommerolympiade 1988 in Seoul in Korea war Taekwondo zum ersten Mal Demonstrationssport. Auch 1992 in Barcelona ist Taekwondo nochmals in gleicher Weise in das olympische Programm aufgenommen worden. Schließlich wurde Taekwondo in den Olympischen Spielen 2000 als offizielle olympische Disziplin anerkannt.

Taekwondo hat sich über zwei Jahrtausende hinweg in engem Zusammenhang mit der koreanischen Geschichte entwickelt und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit.